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Die Sache mit der Sau

Gestern war es mal wieder soweit: Mein Sohn und ich wollten endlich mal unsere erste gemeinsame Sau erlegen. Nach einem tollen Tag im Schwimmbad und einem leckeren Abendessen ging es so gegen 22.30 Uhr ins Revier. Dort angekommen machten wir erstmal ein Check, Max zählte auf.
Decken - Check
Hüte -Check
Wärmebildgeräte „für mich auch eins“ sagt er - ich check
Brote - Check mit Wildsausalami und Wildsau Leberwurst, ein „lecker“ bekam ich zu Antwort
Wasser - Check
Gummibärchen
? -Check
Papa dein Gewehr
? - ich lässig „Check“
Also alles da, was man so für eine Nacht in der Schlafkanzel braucht. Also wir losgepirscht in die Kanzel. Dort angekommen richteten wir uns erstmal mit allem ein. Jeder machte seine Wärmebildkamera an und glaste erstmal alles ab und ..... „nix da“ wurde mir mitgeteilt. Ok, ich glaste nochmal alles gründlich ab und da, ein grunzen und schmatzen aber diese Geräusche kamen aus der Kanzel. Da hat der Schlumpf sich einfach nach 5 min hingelegt und pennt
?. Ich dachte mir, da redete er seit Tagen von nix anderem und dann ratzt er! Ich beobachtete noch ein wenig, dachte mir dann aber, kommt sowieso nix, also hau ich mich auch hin. Es ist schon der Wahnsinn, die frische Luft, die Geräuschkulisse, einfach herrlich was wir erleben dürfen. Ich döste ein ... und plötzlich ein lautes quieken, ich spitzte die Ohren, lautes Geraschel und grunzen. Sie sind da! Ich war sofort hell wach und unter Anspannung. Mit dem WBG nachgeschaut und siehe da, eine Rotte mit ca. 20 Sauen von Frischlingen bis zur Leitbache alles dabei. Ein prächtiges Schauspiel! Ich griff rüber um meinen tapferen Mitjäger wach zu bekommen, ich rüttelte und schüttelte ihn, doch es tat sich nix. Ich beugte mich runter und flüsterte: „Max die Sauen sind da“ ..... nix. Ich schüttelte ihn kräftiger, außer einem Stöhnen und Schmatzen kam sonst nix. Ich wieder hoch und sah wie die Sauen langsam weiter zogen. Ich schaute Ihnen hinter her und beobachtete sie noch ein wenig und dachte mir, ok so ist es dann halt, dann gehen wir eben morgen früh auf die Pirsch und schauen mal ob ein Bock günstig steht. Als ich mir so die Pirsch ausmalte hör ich ein Blasen von der Leitbache und die ganze Mannschaft kam wieder zurück ? ich also wieder runter: „ Max Max die Sauen kommen!“ Keine Reaktion. Ich wieder am rütteln, jetzt wurde er langsam sauer ? und lauter mit seinem quengeln, also ließ ich ihn in Ruhe schlafen. Wenn der Schuss fällt wird er schon wach werden, so meine Annahme. Ich sprach an und konnte einen Ülk ausmachen. Doch musste ich aufpassen, da sehr viele Frische mit rumsprangen. Also ging ich in Anschlag und spannte die Waffe, als der Bursche breit stand konnte ich ihm das RWS HIT aus der Sauer404XT in .308 auf ca 40m antragen. Ich schaute durchs Feuer und sah nix, ich wechselte auf das WBG und sah, dass die Sau im Knall lag. Alle anderen sprangen hochflüchtig ab und verschwanden tosend im Wald. Dann schaute ich nach rechts und konnte es nicht fassen, der kurze ratze immer noch ? ich ließ ihn auch, denn ich glaube das Schwimmbad hat ihn sehr geschlaucht. Danach baumte ich ab und ging zum erlegten Stück um ihm meinen Respekt zu zollen und mich zu bedanken. Anschließend barg ich das Stück und versorgte es. Ein Jagdkollege der auch im Revier war half mir dabei. Nachdem alles getan wurde, musste ich ja noch irgendwie den Kurzen aus der Kanzel bekommen ?. Das ging dann leichter als gedacht, mit Taschenlampe ins Gesicht und normaler Stimme war er relativ schnell fit. Ich sagte ihm, dass wir eine Sau geschossen haben. Er war völlig überrascht und fragte „wann?“, ich musste lachen und erzählte ihm alles. Er fragte nur warum ich ihn nicht geweckt habe ? was soll man dazu noch sagen? Wir brachten dann den Ülk in die Kühlung und um 4 Uhr ging es dann endlich Schlafen ?

Autor: Martell Göbert

Mehr Infos zum Autor finden Sie hier.

Tags: Sauenjagd
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