Eine Wintergams im Dezember...
An einem Dezember - Wochenende ging es auf zur Gamsjagd in die Steiermark.
Da das Wetter in den vergangen Tagen sehr schlecht, mit viel Schneefall und wenig Sicht vorangegangen war, befürchtete ich keine Gams in Anblick zu bekommen.
Aber es kam anders, der Tag begann mit aufgelockertem Himmel, nur leichten Minusgraden und so machte ich mich auf ins Revier. Der Aufstieg durch den fast kniehohen Pulverschnee war ein Vergnügen, der Wind blies den frisch gefallen Schnee von den Bäumen und die Sonne zeigte sich am klaren blauen Himmel. Nach einer dreiviertel Stunde Aufstieg erreichte ich die Forststraße und von da an waren es nur mehr wenige Minuten bis zum Hochstand. Mir bot sich ein atemberaubendes Bergpanorama über dem Gipfel zogen Wolkenfetzen und die Sonne leuchtet über das Tal.
Ich baumpte auf und glaste die Gegend ab, vor mir eine tiefe Schlucht die von einem kleinem Bach durchzogen wird. Am gegenüberliegend Hang konnte ich nach zirka einer halben Stunde einen Gamsbock an der Salzlecke entdecken. Ein traumhafter Anblick nur hatte ich diesen Bock nicht frei und so glaste ich weiter die Gegend ab. Alsbald bemerkte ich zwischen den Fichten am Grat noch ein weiteres Stück Gamswild konnte es aber nicht genau Ansprechen. Die Minuten verstrichen, endlich trat das Stück auf eine freie Fläche aus wo ich dieses nun als Alte Geiß ansprechen konnte.
Ich ging in Anschlag und bereitet mich auf den Schuss vor, nun stand die Geiß „Brettelbreit“ und ich leis fliegen, ein Ruck und die Gams lag im Schuss, rutschte den steilen Hang hinunter und bleib auf halber Höhe liegen. Nun ging es an die Bergung in diesem extrem steilen Gelände. Nach nur wenigen Minuten kam der Berufsjäger mit dem Traktor und der Seilwinde der den Schuss gehört hat.
Da ich das Gelände nicht gut kannte, ging der Berufsjäger über den Grat zum Stück, wo er feststellte, dass ein Schlauch abgebrochen war, nach einer Suche war dieser gefunden und er zog das Stück hinunter zum Bach und kletterte den steilen Hang wieder herauf.
Nun ging oder eher rutschte ich mit dem Stahlseil der Winde in meiner Hand den Abhang hinunter um die Gams zu bergen. Ich verschnürte die Gams und so wurden wir langsam den Hang hinauf gezogen durch den tiefen Schnee. Oben angekommen war ich überglücklich und auch sehr geschafft. Ein aufregende Jagd die ich nie wieder vergessen werde!
Christian Tiwari Sharma
HALALI Magazin