Ich bin Jegana. Was ist das denn für ein Statement? Ich wurde gefragt, was auf der IWA2019 mich am meisten beeindruckte. Zwar war das mein erster IWA Besuch (ich bin nicht so der Messeenthusiast - leide gerne an Reizüberflutung), allerdings bin ich mittlerweile zum Glück in dem Alter, wo ich nicht sehr leicht beeindruckt bin.
Jedoch wurde ich von einem unserer Partner auf "JEGANA - die Essenz der Jagd" aufmerksam gemacht. Auf der Broschüre stand: "Ein Manifest der modernen Waidgerechtigkeit". Da wurde ich dann doch neugierig. Und so hat die Unterhaltung erstmalig an diesem Tag eine Wendung weg von Fachsimpelei und Produktinfos, hin zum Thema Werte gefunden.
Wir brauchen wieder Werte!
Ein Problem der Zeit mit dem auch Probleme für die Jagd verbunden sind. JEGANA soll sein: Lebensgrundlage, Leidenschaft, Berufung und Ethik. Wenn man ganz genau hinschaut, könnte man es auch modern übersetzen in Waidgerechtigkeit 2.0.
Aber in einer Zeit in der alles einen Label braucht, um gehört zu werden, warum nicht gleich dieser. JEGANA steht gegen Massentierhaltug, für Wildbretverzehr und damit für gute, gesunde Lebensmittel. JEGANA steht für verantwortungsvolles Erlegen unserer Beute. "Weil Jagd nicht nur jagen ist!" steht in der Broschüre. Wenn Sie / Euch dieses Thema auch anspricht, dann schaut doch mal bei www.jegana.com vorbei. Und wenn es Euch gefällt, sagt es weiter. Wir vom Kraehenjagd.eu Team unterstützen eine solche gute Sache gerne. PS: Dieser Post ist nicht gesponsored, nicht forciert. Das Thema hat uns berührt und wir hoffen, es spricht Sie / Euch auch an.
Jagen ist mehr als Tiere erlegen!
Ich bin kein strenger Jeganer. Strenge Normen sind mir von Haus aus suspekt. Aber ich koche Wild (nicht immer, aber immer öfter), wenn es irgendwie geht, mit lokalen Produkten - und wenn meine Jungs da mitmischen können, umso besser.
Bisher ging meine Experimentierfreude über die Wildschweinbratwürste vom Vater und gegrillte Rehmedallions nicht hinaus. Das Hirschragout hatte der Familie wohl geschmeckt, aber die Offenbarung, dass dieser Hirsch eher ein Biber war, kam nicht in der ganzen gut Familie an. Ein ganzer Hase in der Röhre hatte vor ein paar Jahren meinen Enthusiasmus stark gedämpft. Das arme Tier ist damals in meiner Küche ein zweites mal gestorben...
Seitdem war "viel mehr Wild kochen" eher ein guter Vorsatz als Realität. Doch mit neuer Motivation, Rehkeulen, ein paar Hasen, Gänsen und einem Stück Sika versorgt, bekamen meine Vorsätze frischen Wind. Bratwürste gehen immer, ob aus der Pfanne, vom Grill oder als Bolognese. Das Hasenragout war tatsächlich lecker (Rotwein, Loorbeer, Thymian etc.). Und die Nilgans mit süsser Soja / Rotweinsauce habe ich allen Unkenrufen zum Trotz auch weich bekommen.
Den letzten Samstagnachmittag habe ich mit meinen drei Jungs Gemüse geschnitten und schälend am Outdoor - Kochtopf verbracht. Und siehe da: Selbstgehäckseltes schmeckt auch Kindern wenn dazu ein Feuer brennt und man selber Hand angelegt hat. Und darum geht es. Das Feuer am brennen zu halten. Für einen nachhaltigen, gesunden Lebensstil. Ein Teil davon ist ehrliches Kochen - ohne Fertiggerichte - mit hiesigen Naturprodukten und Wildbret. Und das gerne immer öfter. Jeganer sein macht nämlich nicht nur den Kindern Spass.